Die Coronzeit war eine besonders kreative Zeit. Hier ist ein Streifzug durch das erste Jahr 2020
Des Schnipsel Universum. Komm bitte. Einzelausstellung.
Collagen und Riesencomics. Dotti Stiftung Lage. Diese Ausstellung hing schon bald hinter verschloßenen Türen.
WIR. Ausstellung MuKu Bielefeld.
Auch diese Bilder hingen überwiegend hinter verschlossenen Türen.
Zeichenmarathon Osnabrück.
Viele ZeichnerInnen zeichnen eine Woche am Stück. Das war die letzte Gruppenaktivität. Danach begannen die langen Coronajahre mit den vielen, vielen Maßnahmen.
Coronabedingt wurde aus dem Holy Space die Trösterstation Bielefeld.
Gefördert durch: NRW Kultursekretariat Wuppertal
Der mobile Raum für Begegnung.
Holy Space face to face.
Coronabedingt konnte die Trösterstation Bielefeld später nur noch mit Abstand genutzt werden.
Foto: robert b.fishmann, ecomedia
Die Veranstaltungsbranche rief im Juni bundesweit zur Night of Light auf. Holy Space war leuchtend mit dabei.
Das Nachbarschaftsband
Soziokulturelle Projekte: Ab Juni haben das Mehrgenerationenhaus der AWO und ich das Soziolulturelle Projekt DAS NACHBARSCHAFTSBAND ins Leben gerufen. Für mehrere Wochen bin ich durch das Viertel des MGHes gezogen und habe die Menschen an ihren Haustüren nach ihrer Corona-Situation befragt und mit ihnen dazu Kleinode kreiert. Die Kleinode wurden an ein Band geknüpft (Das Nachbarschaftsband), das insgesamt 10 Meter lang wurde u. später im Sommer, als für einen Moment wieder Begegnungen im MGH stattfinden durften, in Rahmen gefügt und zurückgegeben.
In dieser Zeit habe ich knapp 50 reale Geschichten gesammelt. Diese Geschichten und Fotos der Kleinode sind zu einem einmaligen Buch zusammengeführt worden und geben Zeugnis über die Erlebnisse, Wahrnehmungen und Einschätzungen der Coronazeit vieler Menschen in dem Viertel.
Das Projekt wurde gefördert vom Kulturamt Bielefeld und dem NRW Kultursekretariat Wuppertal.
Leuchtende Welten
Im ersten Lockdown habe ich chinesische Tusche entdeckt und vier Wochen lang damit täglich experimentiert und stundenlang das Spektrum der Coronmeinungen von VirologInnen, ÄrztInnen, PsychologInnen, PhilosophInnen und PolitikerInnen im Radio gehört. Dabei sind 50 leuchtende Bilder entstanden, die ihren Weg bis nach Frankreich gefunden haben. Schon im April 2020 habe ich, durch die öffentliche Berichterstattung, größte Zweifel an den Grundlagen der politischen Entscheidungen betreffend der Coronamaßnahmen entwickelt. Und später auch an dem Präperat zu Eindämmung der Coronainfektionen. Portrait: Robert Fishmann, Bielefeld.
Foto: robert b.fishmann, ecomedia
Clorona Art - dein Blättchen vom Feinsten.
In der Nacht kam mir die Idee, etwas mit Toilettenpapier machen zu müssen. Die Idee von Clorona Art war geboren. 240 Menschen aus 9 Ländern schickten uns ihre Werke hergestellt aus Toilettenpapier. Schirmherrschaft Brigitte Brandt, Leiterin des Kulturamtes Bielefeld. Film und Ausstellung sind in Planung.
Kulturnester in Bielefeld.
Ich fand die Situtation unerträglich und habe Kollegen aufgerufen sich mit mir zusammen in der Öffentlichkeit zu zeigen. In weiß gekleidet, in einem weißen Kreis stehend und mit einem Papier in der Hand, auf dem der Name und die Profession steht. Manchmal standen wir dort zu dritt, einmal stand ich dort allein - was mir viel Mut abverlangt hat - aber ich fand es wichtig im Kontakt zu bleiben. Ich brauchte meine Kollegen um an dem großen Ideenpool, der uns auch sonst umgibt, angeschlossen zu bleiben und auch, um auf der Straße zu erfahren, wie es den Menschen geht und denen, die es hören wollen, zu erzählen, wie es uns als KünstlerInnen geht. Diese Aktion hat gut getan. Es war ein guter Austausch.
Fotos: robert b. fishman, ecomedia.info
Fotos: robert b. fishman, ecomedia.info
7 min. Heart to Heart.
Im August engagierte Mobilista aus Sennestadt mich um auf der Straße eine Performance durchzuführen. 2 Nachmittage lud ich Passanten ein 7 Minuten mit mir zu gehen und mir von sich zu erzählen. Ich staune immer wieder, wie persönlich die Geschichten sind, die ich in diesen kurzen Zeitspannen erfahre. Immer wieder sind es auch herzergreifende Geschichten. In diesem August drehte sich natürlich viel um die Coronamaßnahmen. Der Schmerz der Isolation und der fehlenden Gruppen- und Familienbanden sowie fehlenden Körperberührungen war da schon sehr deutlich u. schmerzhaft spürbar.
Overdose. Faxen dicke von den Zahlen.
Eines Morgens hatte ich eine Überdosis der Zahlen, Prozente und Begriffe.10, 90, 40, %, überwiegend 80%, weniger als gestern aber mehr als vorgestern.. oder letzte Woche... Mit der jungen Filmemacherin Aisha Stief verbindet mich die Mitgliedschaft zum Filmhaus Bielefeld e.V. und, trotz unseres großen Altersunterschieds, eine wohltuend verständnisleichte gemeinsame Bildsprache. Um die Overdose (Filmtitel) und Spannungen abzubauen und wieder ein Leben außerhalb der Zahlen zu erahnen, haben wir diesen kleinen Film gemacht.
Juryvergnügen für das Filmhaus Bielefeld
Ich hatte das große Vergnügen und die Ehre bei der Jury für den Kinder- u. Jugendfilmwettbewerb vom Filmhaus Bielefeld 2020 mitwirken zu dürfen. Das Motto war: WEL-TRAUM
Leider war natürlich alles nur rundumdigital - trotzdem - es war toll und hat viel Spaß gemacht!!!
Interview über die aktuelle Lebens- und Arbeitssituation von uns KünstlerInnen.
Kurz vor Jahresende erhielt ich von Maik Babenhauserheide der Grünen in Enger die Anfrage für ein umfassendes Interview über die Lebens- u. Arbeitssituation von uns KünstlerInnen. Das Interview dauert ca. 50 Minuten. Es war sehr aufregend für mich es fundiert vorzubereiten. Möglichst ehrlich, aber nicht reißerisch. Es scheint ganz gut gelungen - so wie die Feedbacks klingen, die ich danach erhalten habe.
https://bundespodcast.de/kultur-im-lockdown/
Da hatten die GRÜNEN noch Interesse und waren empathisch. Kurze Zeit später schon sprachen sie sich für eine Impflicht aus und forderten 2G- Massnahmen. Die nächste KünstlerInnenkonferenz, die stattfand, war unter 2G-Bedingungen. Da durfte ich nicht mehr dran teilnehmen. Danach folgte eine Petition in Bielefeld in der die Polizei aufgefordert wurde nicht tatenlos den Montagsdemos bei zu wohnen... Himmel die Berge.. ich war selber ab und an auf den Montagsdemos und sollte jetzt, was bitte, durch die Polizei erwarten? Und heute sind die GRÜNEN, die ich 40 Jahre lang gewählt habe, eine Kriegspartei...
Die außerordentlich bedeutsame Zettelsammlung der Marie-Pascale Gräbener
Sozusagen in letzter Sekunde am 30.12.2020 besuchte mich mein langjähriger Schlabatzenkünstlerfreund U.R.. Wir zeichneten noch einen letzten Tag in diesem Jahr und ich konnte noch einen Zettel für Die außerordentlich bedeutsame Zettelsammlung, die seit 2017 stetig wächst, herstellen.
Titel: Nach 27 Jahren kommt die Kuh zurück zum Tee.
Das ist bitte nicht persönlich zu nehmen.
Die Größe der Zettel der Außerordentlich bedeutsamen Zettelsammlung der Marie-Pascale Gräbener sind durchschnittlich bei ca. 15 x 10 cm. Die Sammlung umfasst mittlerweile ca. 130 außerordentlich bedeutsame Zettel.
Der Beweis. Mein Arbeitsplatz am Abend des 30.12.2020.
Take Surprisetüte
Take Surprisetüten sind immer erhältlich. In jeder Tüte ist ein signiertes Original.
Sie wissen nur nicht welches. Ich übrigens auch nicht mehr. Preis 10,-€.
Das war es mit dem Streifzug. Für das Jahr 2021 wünsche ich allen viele wunderbare Momente,
den Humor sich selber nicht alles zu glauben, ein feuriges Herz und einen klaren Geist,
Liebe in allen Zellen und immer eine gute Idee für alles mögliche. Das hält gesund.